Unerwarteter Besuch
 Text: Andreas Ziepert
 Melodie: Andreas Ziepert

 Copyright 1995 by A.Ziepert 

                                                                                                  


Lied des Monats

Unerwarteter Besuch  Lukas 12, 35ff

Die Knechte warten schon im Hause,
noch ist vom Hausherrn keine Spur.
Man gönnt sich sonst schon keine Pause
und langsam ist es schon zehn Uhr!
Ein Ast knackt draußen in der Stille,
war nicht ein Schatten da zu sehn?
Die Uhr schlägt elf und auch mein Wille
fängt langsam an schlafen zu gehn.

 

Im Traum seh ich so gute Sachen.
Es ist so angenehm und still!
Ich möchte gar nicht mehr aufwachen,
weil ich es noch genießen will.
Im Haus die Schatten werden breiter
und auf den Zimmern wird es still.
Im Bett die Knechte schlafen weiter,
weil man noch Kräfte sammeln will.

 

Das weiße Licht von ein paar Lampen
macht mir die Augen wieder hell.
Ich springe auf und greif die Hose
und binde mir den Gürtel schnell.
Die Lampe nehm ich in die Hände
und gehe los um nachzusehen.
Die Hochzeit ist schon bald zu Ende,
der Herr soll nicht da draußen stehn!

 

Oh Herr verjage doch das Gähnen,
nimm mir mein Zweifel und das "Nein".
Die Nacht will mir die Wachheit nehmen,
gib mir die Kraft zum munter sein!
Dein Licht, das öffnet mir die Augen,
es gibt mir Wärme und ein Ziel.
Ich bin bereit mich zu bewegen,
auch wenn Gott heut noch klopfen will.